Archiv für den Monat: November 2014

Gedicht zur Jahreslosung 2015 von Manfred Günther

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Nehmt einander an,
wie auch Christus euch angenommen hat
zu Gottes Lob!
Röm. 15,7

Wie nötig wär’s, einander anzunehmen,
so wie’s der Herr mit jedem Menschen tut.
Den, der uns lieb ist und den Unbequemen,
ihm etwas Licht zu geben, Kraft und Mut.

Denn viele sind im Dunkel, ohne Wärme
und tappen durch die Tage stumpf und blind
und wissen nicht wohin in dem Gelärme
der lauten Welt und wem sie wichtig sind.

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Preek`n Johrelosung 2015 von Manfred Günther

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Nehmt einander an,

wie Christus euch angenommen hat
zu Gottes Lob.
Röm. 15,7

Laiv Gemain!

Dai Losung fört nai Johr fangt so  an: „Neehmt nanne geg`nsidech an”. Wenn`f nu  hail eehrlek ween wöl, so denk`n wi doch nu, dormit is doch an unförsük nait tauvöl van uns velangt. Un wi denk`n ok sofort an dai Minsken, dai uns unmittelbore noahstoand, dai wi geern hem, dai uns symphoatisch sin`t: Min Frau, min Kinne uns Enkelin. Un ok an dai gaud Früün mit dai man ove alles proot`n kann. An dai Noabers, dai imme dor sind, wenn`k hör Hülp bruuk. Dai Arbeitskolleg`n, mit dai wi siet Johrn blend tausomm`n arbei`n. Un ok uns Vereinskamerod`n fall uns in, uns Rentnebands Wülmäuse of Ameisen, Posaunen un Kark`nchor, Führwehr um nur`n porr tau nöm, dor gift noch soföll. Wat hem wi all moi Fest`n mit hör fiert, oabe ok aal  mänech Dörststrecke ovestoahn. Un jaide van uns faal`n doch ok noch anne Minsken in, mit dai wi gaud köönn, dai wi vetrau`n un dai uns noch noit enttäuscht hem. Ne, dat is nait stuur, disse Minsken antauneehm, hör geern hem, uns Tied mit hör tau dail`n, hör bi taustoahn wennt hör schlecht gaiht, tautauhörn, wenn sai ainfach de`rove proot`n maut`n – ove hör Sörgn, hör Maud moak`n wenn`s aallain nait wiede wait`n. Oabe loat uns dai Losung fört komm´de Johr wiede betrach`n:”Neehmt nanne an,… so as Jesus jau annoohm hät…” Ja wau of worr, hät dann Jesus dai Minsken annoohm? Wi köönn dat noahlesen in Bibel, bi dai Evangelisten.

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Predigt zur Jahreslosung 2015 von Manfred Günther

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Das ist die Jahreslosung für das Jahr des Herrn 2015:
Nehmt einander an,
wie Christus euch angenommen hat
zu Gottes Lob.
Röm. 15,7

Liebe Gemeinde!

So beginnt sie, die Losung für das kommende Jahr: „Nehmt einander an…“ Wenn wir ganz ehrlich sind, denken wir jetzt, dass hier doch eigentlich nicht allzuviel von uns verlangt wird. Und wir denken dabei an die vielen Menschen in unserer Nähe, die wir gern haben, die uns sympathisch sind: Unsere Ehegatten, die Kinder, die Enkel. Die guten Freunde, mit denen wir über alles sprechen können. Den Nachbarn, der immer da ist, wenn wir seine Hilfe brauchen. Den Kollegen, mit dem wir seit Jahren gut zusammenarbeiten. Auch unsere Vereinskameraden fallen uns ein, mit denen wir schon so manches Fest gefeiert, aber auch einige Durststrecken überstanden haben. Und jedem und jeder von uns kommen noch andere Menschen in den Sinn, mit denen wir gut können, denen wir vertrauen und die uns noch nie enttäuscht haben.

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Mal angenommen…

Material für Jugendgottesdienste zur Jahreslosung 2015

„Nehmt einander an,
wie Christus euch angenommen hat
zu Gottes Lob.“ (Römer 15, 7)

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Ja, genau so sollen Christen sich verhalten: Einander annehmen! Und: In diesem kleinen Vers ist die Vision einer anderen Welt enthalten. Es wird nicht gelästert, nicht nieder gemacht, oder gar jemand anderem Gewalt angetan. Es wir angenommen – ohne Vorbehalte und Einschränkungen á la „Wenn DU das sein lässt, dann kann ICH dich auch annehmen.“

Warum soll, warum kann ich das tun?

Weil Christus dich und mich und alle anderen schon angenommen hat, lautet theologisch die korrekte Antwort. Es ist eine einfache Analogie. Darum geht es. Und jede und jeder hört schon die Stimmen: „Aber die Welt tickt doch ganz anders und läuft ganz anders. Sollte man nicht lieber klug wie die Schlange sein, bevor man sein Leben nach so einem Satz organisiert?“ – Das ist die Frage, die jeder, der sich Christ nennt, zu beantworten hat.
Man kann die Jahreslosung aber auch von hinten her lesen. Dann bekommt sie für alle, die in jeder Religion eine fundamentalistische Gefahr sehen, einen verblüffenden Sinn. Weil es um das Lob Gottes geht, darum müsst ihr eure Verschiedenheit ertragen. Gott tut das, Christus tut das – dann können Menschen es gefälligst auch tun. Die Logik ist verblüffend: Sie lautet nicht „ein Gott – eine Lebensweise“, sondern „ein Gott – viele Lebenweisen“. Toleranz und Akzeptanz sind Grundformen des Lobpreises.

„Das Anerkenntnis der eigenen Erlösungsbedürftigkeit ist meines Erachtens eine unverzichtbare Wurzel für eine selbstkritische und tolerante Lebenshaltung. Das gilt für unser individuelles Leben wie auch für das Leben unserer Kirche.“ So hat es der scheidende Ratsvorsitzende der EKD Nikolaus Schneider formuliert.

Mal angenommen, es klappt mit dem Annehmen. Was würde, was könnte dann in Kirche und Gesellschaft geschehen? – Annehmen, so sagen es uns die Therapeuten und Seelsorger ist ein großes Lern- und Übungsfeld.

Das Jugendgottesdienstmaterial setzt sich in vielerlei Hinsicht mit der Jahreslosung auseinander und bietet eine Fülle von Materialien:

  • eine Exegese zur Jahreslosung
  • Jugendgottesdienstentwürfe und liturgische Bausteine
  • Lieder, Gedichte, Gebete, Geschichten
  • thematische Einheiten für die Arbeit mit Gruppen
  • Essays zu unterschiedlichen Themen
  • Medienhinweise

Das Heft gibt’s für 6,90 € bei ejw-buch.de und beim Landesjugendpfarramt in Württemberg.