Archiv der Kategorie: Impulse und Predigten

Predigt zur Jahreslosung 2023

von Beat Brugger, Co-Pastor, Viva Kirche CH

Ein Gott, der mich sieht
(frei nach Gen 16,1-16)

Ich will mich nicht beklagen, es geht mir gut. Es gibt weitaus üblere Arbeitgeber als Sarai und Abram. Und doch bin ich hier irgendwie fremd. Aus meiner ägyptischen Kultur und Familie herausgerissen, nachdem mich der Pharao zusammen mit einigem Vieh und anderen Sklaven als Geschenk an sie überreichte. Dies sozusagen als Wiedergutmachung für eine gröbere Peinlichkeit, die er sich hat zu Schulden kommen lassen. Sklavin zu sein – oder klingt „Leibdienerin“ etwas besser? – ist nicht ein so schlimmes Schicksal, wie einige jetzt vielleicht vermuten. Immerhin hat man ein Dach über dem Kopf und die Existenz ist mehr oder weniger gesichert. Das ist da wo ich herkomme nicht selbstverständlich. Und ja, Sarai ist freundlich und behandelt mich in der Regel gut. Und doch bin ich ein Mensch zweiter Klasse, jemand, der nicht frei entscheiden kann, was er tun und wo er hin gehen will. Fern von meiner Heimat, meiner Familie und meiner Kultur, diene ich nun diesen fremden Menschen und ziehe mit ihnen durchs Land.

Meine Herrin Sarai und ihr Mann Abram sind zwar frei und wohlhabend, doch auch ihr Glück ist nicht perfekt. Es fehlt ihnen an Nachkommen, die ihre Sippe weiterführen und ihre Geschichte weiterschreiben könnten. Besonders für Sarai ist das eine grosse Not und Schande. Sie fühlt sich irgendwie als Versagerin, dies obwohl niemand mit Bestimmtheit sagen kann, dass sie für die Unfruchtbarkeit des Paares verantwortlich ist. Schon vor Jahren hat Gott Abram eine zahlreiche Nachkommenschaft versprochen. Doch davon ist bis jetzt noch nichts zu sehen. Die beiden sind nicht mehr die Jüngsten, bei Sarai macht sich deshalb seit geraumer Zeit eine zunehmende Torschlusspanik breit. Sie beschliesst nun, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen – und dabei komme ich ins Spiel. Wo der Nachwuchs bei einer Herren-Familie ausbleibt, ist es aufgrund von einer gesellschaftlichen Regelung möglich, die Leibmagt – also mich – als „Nebenfrau“ einzusetzen, damit diese der Familie zu Nachkommen verhilft. Die Geburt muss in in einem solchen Fall auf dem Schoss der Herrin erfolgen und so gilt das Kind der Magd als eines der Herrin. Sarai unterbreitet Abram ihren Plan und der willigt ein. Für mich bedeutet das gesellschaftlicher Aufstieg. Ich bin nun nicht mehr einfach nur die „Leibmagt“ Sarais, sondern auch die „Nebenfrau“ von Abram. Und doch ist es irgendwie entwürdigend, wenn man einfach so ohne eigenes Mitspracherecht zur Nebenfrau bestimmt wird, mit allem was dazugehört; sozusagen instrumentalisiert, um den Makel einer ausbleibenden Nachkommenschaft zu beheben.

Nun gut, es ist, wie es ist. Bald schon weisen einige körperliche Symptome darauf hin, dass Sarais Plan aufgeht. Die regelmässige Übelkeit am Morgen, eine plötzliche Müdigkeit sowie die zunehmende Wölbung in der Körpermitte stellen unmissverständlich klar: ich bin schwanger. Ich hätte es zuvor nicht für möglich gehalten, doch dieser Umstand macht etwas mit mir. Ich werde Mutter, erlebe was wir Frauen instinktiv als unsere Urbestimmung und Identität begreifen. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl erfüllt mich. Plötzlich bin ich jemand, nehme einen Platz in einer Familie, einer Geschichte ein. Ich trage Leben in mir, trage Leben in diese Welt und gebe etwas von mir weiter. Schreibt Gott die Geschichte mit mir fort, die er mit Sarai nicht vollenden kann? Bin ich nun die Frau, durch die sich die Verheissung an Abram erfüllt? Meine Fantasie geht wohl grad etwas mit mir durch. Aber ich habe das Gefühl, mein zweitklassiges Dasein hinter mir lassen zu können und den Platz Sarais einzunehmen – zumindest im Herzen Abrams. Endlich bin ich auch mal wer! Ich tausche die Rolle der Statistin mit jener der Hauptdarstellerin ein. Mehr und mehr fällt es mir schwer, meine Herrin ernst zu nehmen, mich ihr zu unterordnen, ihr zu dienen. Nein, jetzt lass ich mir nicht mehr alles gefallen. Schliesslich bin ich ja nun Nebenfrau und nicht mehr nur Dienerin. Das darf sie jetzt ruhig ein wenig spüren.

Allerdings habe ich bei dieser meiner Rechnung die unumstösslichen Machtverhältnisse ausser Acht gelassen. Dass Sarai die Herrin ist und ich die Magd, lässt sie mich bald schon dermassen heftig spüren, dass meine in meinen Träumereien eben errichteten Luftschlösser mit lautem Getöse in sich zusammenfallen. Wähnte ich mich eben noch als Stammhalterin des von Gott erwählten, gesegneten Abram, gibt mir Sarai nun deutlich zu verstehen, dass ich Mensch zweiter Klasse bin. Was noch vor kurzem normal war, fühlt sich für mich nach den zwischenzeitlichen emotionalen Höhenflügen auf einmal unerträglich an. Hinzu kommt, dass Sarai die Enttäuschung über ihre Unfruchtbarkeit offensichtlich an mir auslässt. Sie fordert mehr denn je und die Freundlichkeiten, Ermutigungen und Bestätigungen früherer Tage bleiben gänzlich aus. Ich halte das nicht mehr aus. So kann ich nicht mehr sein. Ich sehe keinen Ausweg als allein die Flucht in die Wüste. Vielleicht komme ich auf diesem Weg ja heim nach Ägypten.

Der Weg ist beschwerlich. Im Sand mache ich gefühlt zwei Schritte vorwärts und einen zurück. Steine und kleinere Felsbrocken muss ich umrunden oder übersteigen. Bei diesen Anstrengungen macht sich der Umstand deutlich bemerkbar, dass ich in mir noch eine zweite Person mit Energie zu versorgen habe. Wie lange werde ich es ohne Wasserzufuhr aushalten? Es war ein ungestümer, unüberlegter Aufbruch. Das wird mir je mehr bewusst, je schwerer sich meine Schritte anfühlen. Die Sonne sticht erbarmungslos auf meinen Kopf. Der aufgeheizte Sand brennt auf der Haut und die Luft ist heiss wie Feuer. Erste Zweifel kommen auf, ob ich diese aus dem Affekt angetretene Flucht auch überlebe – ich und mein werdendes Kind. Ein „Zurück“ gibt es nicht mehr. Das Einzige, was noch weniger Wert hat als ein Sklave ist ein entflohener Sklave. Mit so jemandem darf man tun und lassen, was man will, kann ihn gar ohne Konsequenzen umbringen. Zudem gibt mir das der Stolz nicht zu. Lieber sterben als diesen „Gang nach Ganossa“ zurück zu Sarai. Endlich, da vorne, ist das nicht eine Wasserquelle? Gierig sauge ich das lebenspendende Nass in mich hinein. Doch wie weiter? Ich habe keine Ahnung! Mich meiner Erschöpfung ergebend, bette ich mich neben die Quelle und döse einfach mal vor mich hin.

„Hagar, Magd Sarais, woher kommst du und wohin gehst du?“ – Wer ist das und woher kennt der meinen Namen? Langsam wende ich meinen Kopf und erkenne erst mal nur schemenhaft doch allmählich etwas klarer die Gestalt, die mich eben so unverhofft persönlich angesprochen hat. Ich fühle mich noch gar nicht im Stande, auf Fragen mit derart philosophischer Tiefe Rede und Antwort zu stehen. Doch die Tatsache, dass ich mit meinem Namen persönlich angesprochen worden bin, schafft in mir sofort Vertrauen. Diese Anrede macht mich von der „Unberührbaren“ entlaufenen Sklavin, einem Menschen ohne Wert zu einem persönlichen Gegenüber. Da scheint mich jemand zu kennen, so wie ich bin. Meine wohl etwas dümmliche Antwort: „Vor Sarai, meiner Herrin, bin ich auf der Flucht“ wird der Bedeutsamkeit der Anrede des Unbekannten nicht wirklich gerecht. Doch viel geistreicheres kommt mir auf die Schnelle nicht in den Sinn. Die Gestalt – wie ich später herausfinde, ein Engel des Herrn – scheint sowieso alles bereits zu wissen, denn er fordert mich ohne weitere Umschweife dazu auf, zu Sarai zurückzukehren und mich „unter ihre Hand zu demütigen“, also ihr aus freien Stücken zu dienen. Aber damit ist der Engel noch nicht fertig, sondern fährt fort: „Ich werde dir mehr Nachkommen geben, als du zählen kannst. Du wirst einen Sohn bekommen. Nenne ihn Ismael, denn der HERR hat deine Hilferufe gehört. Dein Sohn wird ungezähmt sein wie ein wilder Esel! Er wird sich gegen alle stellen und alle werden gegen ihn sein. Ja, er wird mit allen seinen Brüdern im Streit leben.“

Ich hatte ja mit vielem gerechnet, aber mit dem nicht. Dass mich ein Engel Gottes – und damit Gott selber – mit Namen anspricht, weil er mich kennt und liebt, ich, die ich doch eine entlaufene Sklavin bin, ohne Ehre, ohne Rang und für so viele ohne Namen, eine ausrangierte anonyme Arbeitskraft. Aber damit nicht genug, jetzt verheisst der mir gar eine eigene Geschichte, ein eigenes Volk, so gross, dass man es nicht zählen kann. Das übersteigt mein Vorstellungsvermögen bei weitem. Aber eines ist mir soeben klar geworden: Wenn auch kein Mensch nach mir sieht oder nach mir fragt, Gott sieht mich, er kennt mich, er interessiert sich für mich und hat einen Plan mit mir. Für ihn gibt es nicht angesehenere oder weniger angesehene, keine Herren und Sklaven; für ihn sind alle Menschen – und damit auch ich – unschätzbar wertvoll. Ja, „du bist ein Gott, der mich sieht! (…) Habe ich nicht auch hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat?“ Erst jetzt, wo der Engel schon wieder weg ist, wird mir so ganz bewusst, dass ich in ihm Gott selbst begegnet bin: Dem Gott, der mich angesehen, mich wahrgenommen, mich ernstgenommen hat. Ich bin noch ganz baff und gleichzeitig unglaublich erfüllt und ermutigt.

Meine Kräfte sind – wohl ebenfalls ein Wunder dieser göttlichen Begegnung – wieder da und so schaffe ich es zu Sarai zurück. Ich bitte sie für meinen Aufstand um Entschuldigung und versichere ihr, dass ich meine Dienste als ihre Leibmagd nach bestem Wissen und Gewissen wahrnehmen will. Daraufhin nimmt mich das Paar wieder in ihre Gemeinschaft auf. Als spannungsfrei kann man die Beziehung mit Sarai nicht bezeichnen, aber sie ist für beide Seiten tragbar. Die Gewissheit, dass Gott mich sieht, mich kennt und einen Plan mit mir hat, lässt mich meine niedere Stellung als Sklavin ertragen. Ich weiss nun ja, dass ich viel mehr Wert bin.

Die Geburt ist, schmerzhaft und anstrengend, wie Geburten halt nun mal so sind, alles in allem geht sie aber gut über die Bühne. Abram nimmt meine Gottesbegegnung übrigens ernst und gibt dem Kind den Namen Ismael, wie der Engel es angehordnet hat. Überhaupt steht er mir zur Seite und unterstützt mich in allem. Nicht selbstverständlich für einen 86-jährigen Mann.

Persönliche Fragen aus diesem Text:

  • In welcher Beziehung fühlst du dich in deiner Freiheit eingeschränkt, als Sklave von Umständen oder Menschen?
  • In welchen Situationen hast du das Gefühl, du seist unbedeutend, werdest vergessen, nicht wahrgenommen, seist unsichtbar, werdest nicht mit der Würde behandelt, die dir eigentlich zusteht?
  • Wo wirst oder wurdest du schon instrumentalisiert, für die Zwecke anderer „missbraucht“?
  • Hast du dir auch schon auf plötzliche Chancen etwas eingebildet? Dir gedacht, aufgrund der veränderten Umstände seist du jetzt „endlich auch mal jemanden“? Hast dich dann über andere überhoben (bist überheblich geworden)?
  • Aus welchen Umständen möchtest du am liebsten fliehen? Und dabei die Zusatzfrage: Welchen Anteil an der schwierigen Situation haben andere, welchen Anteil (und damit welche Verantwortung) hast du?
  • Was bedeutet es dir, dass Gott dich persönlich kennt, dich sieht, ansieht, dich ernst nimmt, du für ihn Bedeutung hast?
  • Welche Pläne hat Gott mir dir? Und was macht es mit dir und deiner Identität, dass Gott mit dir Geschichte schreiben will?
  • Bei wem musst du dich vielleicht noch entschuldigen, weil du dich in deinem Übermut daneben benommen hast?
  • Welchen Unterschied könnte das „von Gott gesehen sein“ für deinen Alltag, die vielleicht schwierigen Umständen, dein Sklavendasein, machen?

Beat Brugger, Co-Pastor, Viva Kirche CH

Jahreslosung 2023 von Gunther Seibold

Dieser Vers für 2023 ist eine Anrede an Gott: Am Anfang steht auch im hebräischen Text ein betontes „Du“. Der geistliche Blick schaut also zu Gott hin. Die gegenwärtige Bibelwissenschaft sieht in dem, was folgt, eine Benennung Gottes: Du bist „El Roi“, zu Deutsch „Gott des Sehens“. Gott wird gepriesen als der, der alles sieht.

Die Übersetzungen, die „mich“ hinzufügen, haben das nicht aus dem Wort selbst, sondern aus dem Zusammenhang. Da ist die bedauernswerte Hagar, die eine Magd der Sara war, der Frau Abrahams. Als Sara kein Kind bekam, gab Sara ihre Magd und Abraham wohnte ihr bei und sie wurde schwanger. Da wurde Sara neidisch und mobbte Hagar hinaus. Diese flieht und dabei spricht Gott ihr durch einen Engel gut zu und verspricht ihr einen Weg mit dem Kind, wenn sie zunächst wieder zurückkehrt und es aufzieht. Hagar dankt und lobt Gott mit ihrer Gottesbezeichnung „Gott des Sehens“ und erklärt dazu: „Gewiss hab ich hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat.“ Da ist es: Gott hat sie angesehen. Eine fürsorgliches Sehen war das. Mit Hagars Jahreslosungswort können jegliche Menschen in ihrer Not Trost und Zuspruch finden.

Gunter Seibold

Die Gestaltung der Jahreslosung legt den Akzent auf den „Gott des Sehens“, indem Sie Gott mit dem Symbol eines Auges verbindet. Während Menschen immer zwei Augen haben, wird Gott in der Kunstgeschichte immer mit einem Auge symbolisiert. Ich habe es außerdem gedreht und so von menschlichen Augen unterschieden und zu einem Symbol für das Sehen zwischen Himmel und Erde gemacht.

Die Grafiken stelle ich zur freien Verwendung zur Verfügung, Nachfrage nicht erforderlich. Natürlich freue ich mich auch, wenn ich über eine Verwendung eine Nachricht bekomme.

Nähere Informationen:

www.gunther-seibold.de

Kanon zur Jahreslosung 2023 von Reinhard Plate

Reinhard Plate

„Du bist ein Gott, der mich sieht“.

Es ist ein Satz, der sich auf den ersten Seiten der Bibel findet,- gesprochen hat ihn eine junge Sklavin, die nach einem tiefen Zerwürfnis mit ihren Herrschaften vor lauter Verzweiflung in die Wüste geflohen ist. Ihr Name ist Hagar. Sie befindet sich in einer extremen Notlage, es geht um Leben und Tod.

An einer Wasserquelle erscheint ihr Gott. Sie fühlt sich gesehen; da ist jemand, der ihren Schmerz, ihr Leid und ihre Situation wahrnimmt. Und das tut ihr gut.

Er stärkt sie. So ist die Jahreslosung zu verstehen: sie macht Mut, den Blick auf Gott zu richten; denn er sieht mich.

Könnte nicht so ein kleiner Kanon zu einem ganz persönlichen Glaubensbekenntnis werden?

REINHARD PLATE Stiftskantor i.R.

Der Generalsekretär des CVJM zur Jahreslosung 2020

„Ich glaube;
hilf meinem Unglauben“
Markus 9,24

Gedanken von Hansjörg Kopp (Generalsekretär CVJM Deutschland)

Wir ermutigen Menschen, stark zu sein. Innerlich. Und ein starker Trend der vergangenen Jahre ist v. a. bei jungen Menschen, auch äußerlich vor Kraft zu strotzen.

Wir können alles – eigentlich. Oder doch nicht?

So scheint es manchmal auch mit dem Glauben: „mutig glauben, in Vollmacht handeln, wir segnen, wir sind gewiss, dass…“ Das klingt stark, mutig, kraftvoll. Und dann diese Jahreslosung: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben“ (Mk 9,24).

Dieser Satz strotzt nicht vor Selbstvertrauen. Er zeigt in eindrücklicher Weise, wie gefährdet, zerbrechlich, „klein“ Glaube sein kann. Und zugleich ist es ein mutiger Satz. Ein Vater eines kranken Kindes bittet Jesus Christus um Hilfe. Sein Glaubensbekenntnis ist keine perfekte, ausgewogene Formulierung, sondern ein schlichtes: Ich weiß allein nicht weiter und brauche deine Hilfe, Gott.

Mutig sein im Glauben bedeutet, mit Gottes Möglichkeiten zu rechnen und dazu das eigene Wagnis einzugehen, sich (womöglich) nasse Füße zu holen. Denn nur wer wagt, losgeht, bittet, kann empfangen. Wieder ich? Wieder mein Mut, meine Kraft?

Wenn „großer Glaube“, der Berge versetzen kann, nur so groß ist wie ein Senfkorn (Lk 17,5-6), wie klein, angefochten, herausgefordert, zweifelnd, schwach darf Glaube sein? Und wie herrlich ist diese Einladung Jesu, dass die kleine Kraft des kleinen Glaubens dieses verzweifelten Vaters ausreicht? So wird deutlich: Es kommt gerade nicht auf mich an. Sondern auf Gottes Möglichkeiten, die über meinem Leben stehen und gelten, unabhängig von meiner kleinen Glaubenskraft.

Was kann das bedeuten im neuen Jahr? Ich darf mir diese Bitte zu eigen machen, zu meinen Worten. Dann, wenn die Kraft fehlt, der Zweifel nagt und überhaupt immer: „Hilf meinem Unglauben“. Es ist eine Einladung, dass wir mit wenig viel sagen können: „Ich glaube“, bedeutet ja nicht mehr als zu sagen: „Gott, ich traue dir was zu, ich rechne mit dir, hilf mir, den nächsten Schritt zu gehen.“ Und es kann bedeuten, dass wir nasse Füße wagen wollen. Nur so lässt sich erfahren, ob Gott am Ende wirklich trägt.

Ich wünsche Ihnen und euch im neuen Jahr ein Ja zur kleinen Kraft, Mut, die Perspektive zu wechseln und zu wagen, dass Gott zu seinen Versprechen steht. Dann können wir auch mutig Schritte gehen. Im persönlichen Leben, im CVJM in, mit und für diese Welt.

Weitere Informationen:

Jahreslosung 2020 – herunterladen und selbst ausdrucken

von Gunther Seibold

Die Jahreslosung 2020 thematisiert den Glauben: Dass Jesus Glauben erwartet und wir doch Glauben nicht machen können. Der Vater des kranken Sohnes in Markus 9,14-29 findet darauf die richtige Antwort: Das Bekenntnis und die Bitte.
„Ich glaube, hilf meinem Unglauben“ (Markus 9,24).

Unser Glauben bleibt unvollständig, ja, ungenügend. Aber auch der ganz kleine Glaube kann den großen Herrn bitten und darf darauf bauen: Das ist vollständig und genügend, weil ER es macht.

Bei der Umsetzung hatte ich die Idee, die beiden Halbsätze als zwei Seiten eines Menschen zu nehmen. Wie aber lässt sich das zweidimensional darstellen? Heraus kam die Lösung mit der Spiegelung. Auf der einen Seite des Menschen steht „Ich glaube!“, auf der andern „Hilf meinem Unglauben!“ (lesbar über die Spiegelung mit Spiegelschrift im Fenster). Aus dem Entstandenen lassen sich verschiedene Gedankenanstöße machen:

  • Wir Menschen haben im Glauben immer eine Vorder- und eine Rückseite.
  • Die schwache Seite dürfen wir Jesus zeigen.
  • Er steht hinter uns, wenn wir vor ihm stehen.
  • Schau auf Jesus (Schaufenster)!
  • Es kann aber auch sein, dass er sich ebenfalls spiegelt und vor dem Bild steht.
  • Die rätselhafte Spiegelschrift passt zum rätselhaften Unglauben.

Die Jahreslosungen dürfen frei verwendet werden.
Natürlich freue ich mich auch, wenn ich darüber eine Nachricht bekomme. Ist aber nicht erforderlich. Mailadresse: seibold@kirchbau.de.

Weitere Informationen und Download:

Predigt zur Jahreslosung 2019

von Dekan Frithjof Schwesig, Blaubeuren

Jahreslosung 2019
„Suche Frieden und jage ihm nach.“
(Psalm 34, 15)

Liebe Gemeinde,
das neue Jahr hat begonnen und wir machen uns auf die Reise durch die kommenden zwölf Monate. Verschiedene Ereignisse und Entscheidungen stehen 2019 an:

  • Das Dieselfahrverbot in Stuttgart für Fahrzeuge bis zur Abgasnorm Euro 4 – seit heute ist es in Kraft. Das betrifft auch eine ganze Reihe Blaubeurer, die jeden Tag nach Stuttgart mit dem Auto zur Arbeit fahren müssen.
  • Am 29. März scheidet Großbritannien – wenn kein Wunder geschieht – aus der Euro-päischen Union aus. Der Brexit wird vollzogen.
  • Ein Geburtstag steht an: Am 23. Mai feiert die Bundesrepublik Deutschland ihr 70-jähriges Bestehen. Denn am 23. Mai 1949 trat das Grundgesetz in Kraft. 5 Monate später gründete sich die Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Das war am 7. Oktober 1949. Damit existierten bis 1990 zwei deutsche Staaten.
  • Was steht noch an? Am 26. Mai ist Europawahl und gleichzeitig in Blaubeuren Kom-munalwahl.
  • Wo wir gerade beim Thema Wahlen sind und Angela Merkel „nur“ noch Kanzlerin der Großen Koalition ist: Wird die Koalition halten oder wird es Neuwahlen geben?
  • Außerdem werden wie jedes Jahr wieder die Radrennfahrer der Tour de France Berge erklimmen, es wird Weltmeisterschaften geben und und und.

Aber fragen wir nach uns.
Was werden wir 2019 erleben?
Wo werden wir am Ende des Jahres stehen?

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Erzählpredigt zur Jahreslosung 2019

Von Pfarrer Manfred Günther

Wie in jedem Jahr am Anfang soll die Jahreslosung Thema der Predigt sein. Es ist eine
Erzählpredigt zum Frieden, die uns vielleicht hilft, dem Frieden, von dem die Losung spricht, ein wenig näher zu kommen. In unserer Familie, und unserem kleinen Lebensbereich.

Hier ist die Jahreslosung für das Jahr des Herrn 2019:
Suche Frieden und jage ihm nach!
Psalm 34,15

Liebe Gemeinde!
Ich will von einer Frau erzählen. Von einer Mutter. Ich sage noch einmal: Ich will erzählen. Nicht berichten. Denn wir wissen nicht viel von ihr. In der Bibel wird sie an vielleicht 10 Stellen genannt. Nicht, weil sie so unbedeutend wäre – nein, sie steht im Schatten ihres Sohnes, und der hat überragende Bedeutung – für diese Welt, für unsere Zukunft, für dein und mein persönliches Leben … und auch für die Sache des Friedens.

Das ist ja oft so: Mütter treten hinter ihren Kindern zurück. Die Töchter geraten, finden ihren Platz im Leben, in der Gesellschaft. Die Söhne erreichen viel, gewinnen Ansehen und Einfluss. Wer fragt nach den Müttern?

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Gedicht zur Jahreslosung 2019

Jahreslosung 2019:
Suche Frieden und jage ihm nach!
Psalm 34,15

Es ist so leicht, die Taten zu vergelten,
die uns ein Mensch in seiner Bosheit tut.
Und meist ist Scheltwort Antwort auf das Schelten:
Wer spricht von dem, der ihn beleidigt, gut?

Es ist nicht schwer, und jeder wird’s verstehen,
weil’s ja fast jeder ganz genau so hält!
Doch sind wir Christen dazu ausersehen,
den Weg zu gehen, der uns schwerer fällt:

Nicht wieder schlagen, wenn uns andre schlagen
und dem nicht wehren, der uns Böses will.
Wo einer hasst, das Wort des Friedens sagen
und wo sie geifern, sind wir Christen still.

Warum wir’s tun? – Uns ist ein Herr gegeben,
der uns gewiesen, dass es möglich ist.
Er gab dahin den Stolz, sein Ich, sein Leben…
An ihm wird deutlich, was das heißt: Ein Christ…

Und auch Verheißung hat’s! Wir werden spüren,
dass so zu handeln große Freude schenkt.
Vielleicht vermag’s gar andre hinzuführen,
zu diesem Herrn, der uns zum Frieden lenkt!?

Manfred Günther

Jahreslosung 2019 von Gunther Seibold

Dass es 2019 um den Frieden geht, passt in die von vielen als unruhig empfundene Zeit – nicht nur in der Welt, auch in der Kirche.

Im hebräischen Psalm heißt der Frieden „Schalom“. Der hebräische Ausdruck hat eine größere Bedeutung als das deutsche Wort Frieden, das überwiegend als Abwesenheit von Streit oder Krieg verstanden wird. Der hebräische Ausdruck meint so etwas wie „Wohlergehen“, dazu gehört natürlich das gute Miteinander mit allen anderen, aber auch Wohlbefinden an Leib und Seele.

„Frieden suchen“ und ihm „nachjagen“ ist daher mehr als Konfliktbefriedung:
Frieden stiften bedeutet, den anderen zu geistigem und materiellem Wohlergehen zu helfen. Hier sehe ich eine Herausforderung für das reiche Europa, dessen Reichtum aus einseitigen Handelsbeziehungen aufgebaut worden ist. Sind wir bereit, für den Schalom selbst Abstriche zu machen um andere zu unterstützen, dass sie sich selbst helfen können? Dazu unten auf der Seite auch noch eine kleine Geschichte.

Die Grafik möchte den Ausgleich zum Thema machen, der nötig zu echtem Frieden ist. Das hat etwas Moralisches, vor allem aber Verheißungsvolles! Deshalb sind die lustigen Elemente wichtig. Aus einem vollen und einem leeren Glas wird durch die Friedensverbindung ein Austausch, damit alle etwas haben.

Gott kommt in der Jahreslosung nicht direkt vor. Aber Christen wissen: Schalom kommt von ihm und Jesus Christus befreit dazu, aus dem Frieden mit Gott heraus zum Frieden bereit und fähig zu sein.

Die Jahreslosungen dürfen frei verwendet werden. Natürlich freue ich mich auch, wenn ich darüber eine Nachricht bekomme. Ist aber nicht erforderlich.

Mailadresse: seibold@kirchbau.de

Weitere Informationen:
http://www.gunther-seibold.de/jahreslosungen/t_jahre_2019.htm

„Durstlöscher“ – Material für Jugendgottesdienste

Material für Jugendgottesdienste zur Jahreslosung 2018

Gott spricht:
Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
Offenbarung 21,6b

Umsonst ist in dieser Welt gar nichts. Das ist eine der Kernerfahrungen, die Kinder und Jugendliche in der westlichen Welt machen. Ältere fügen bisweilen sarkastisch hinzu: „Umsonst ist nur der Tod!“ Alles andere muss bezahlt werden. Die schönen und guten Dinge des Lebens haben ihren Preis. Was nichts kostet, ist uns suspekt. Kein Wunder also, das für viele Menschen das Streben nach Glück mit dem Streben nach Geld nahezu identisch ist. Umsonst ist billig. Und billig will niemand.

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Gedicht zur Jahreslosung 2017

Gott spricht:
Ich schenke euch ein neues Herz

und lege einen neuen Geist in euch.
Hesekiel 36,26

Wie nötig ist
ein neues Herz voll Stärke,
die Gott nur schenken kann,
die treibt und stützt.
Wir sind – aus uns –
nicht fähig guter Werke
und bringen nicht hervor,
was hilft und nützt.

Vielleicht noch,
dass wir wirken, wo sich Ehre
und Geld und Gut
als Lohn der Arbeit zeigt.
Vielleicht auch dies,
dass sich das Anseh’n mehre
und so der Rücken
sich zum Dienen neigt.

Doch nur aus uns
sind unsre Kräfte ärmlich.
Es fehlt an Liebe,
fehlt an Leidenschaft…
Des eignen Herzens Wollen
ist erbärmlich.
Wir brauchen Gottes
Geist und seine Kraft.

Und er verspricht:
Ich will ein Herz euch schenken,
dass nicht das Leben
ohne Frucht vergeht.
Sein Geist lässt uns
auch an den Nächsten denken:
Gott gibt ein Herz,
das tätig zu ihm steht.

So fließt ein Strom der
Kraft durch Herz und Hände,
von Gottes Geist
gesandt und stark gemacht.
Dass unser Tun
sich an den Nächsten wende,
damit wir werden,
wie uns Gott gedacht.

Manfred Günther
Pfarrer i. R.
Kontakt:
www.predigt-eichendorf.de

Predigt zur Jahreslosung 2016 von Manfred Günther

Liebe Gemeinde!

Wir wollen auf das Losungswort für das Jahr 2016 hören. Zuerst hat Gott dieses Wort zu seinem auserwählten Volk Israel gesprochen. Rund zweitausendfünfhundert Jahre ist das her. Aber ich glaube, auch uns heute sagt Gott dieses gute Wort und es will uns in den kommenden Monaten begleiten, uns immer wieder neuen Mut schenken und uns zu einem getrosten Leben helfen.

Das ist die Jahreslosung für die kommenden zwölf Monate:

Gott spricht:
Ich will euch trösten,
wie einen seine Mutter tröstet.
Jesaja 66,13

Die Israeliten damals hatten schlimme Zeiten erlebt. Ihr Tempel war zerstört, große Teile des Volkes waren verschleppt worden. Vier Jahrzehnte mussten sie als Gefangene in Babylon leben. Endlich durfte der Rest des Volkes wieder heimkehren. Aber der Tempel lag in Trümmern. Jerusalem war eine Geisterstadt und die Menschen waren mutlos und ohne Hoffnung. Wie sollte aus Ruinen wieder eine Stadt werden, in der es sich zu leben lohnte? Predigt zur Jahreslosung 2016 von Manfred Günther weiterlesen

Gedicht zur Jahreslosung 2016 von Manfred Günther

Gott spricht:
Ich will euch trösten,
wie einen seine Mutter tröstet.
Jesaja 66,13

Ist Gottes Trost nicht in der Welt am Werke?
Ja, ist sein Tun nicht jeden Tag zu seh’n?
Wo kommt sie her: Nach schwerer Zeit, die Stärke…
Ich war am Ende und kann weitergeh’n!

Was mir so lange schon Gedanken machte:
die dunkle Zukunft, wie geplagt ich bin,
verflog bei Nacht. Noch ehe ich erwachte,
gab Gott mir Zuversicht und neuen Sinn.

Gedicht zur Jahreslosung 2016 von Manfred Günther weiterlesen

Gedicht zur Jahreslosung 2016 von Christina Telker

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Gott spricht:
Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.
Jes 66,13

Gedicht zur Jahreslosung 2016

In deinen Armen bin ich stets geborgen,
an deinem Herzen komme ich zur Ruh.
Wenn keiner da ist, mir noch Trost zu spenden,
du bist bei mir, mein treuer Vater du.

In meiner Kindheit wiegte mich die Mutter,
sie stillte meinen Kummer und mein Leid.
Den Kinderschuhen bin ich längst entwachsen.
Herr, wer hat heute denn für mich noch Zeit?

Du sagst Gott, zu dir kann ich immer kommen,
du hörst stets deinem Kind in Liebe zu.
So komme ich in deine offnen Arme
und finde Trost, geliebter Vater, du.

Ob raue Winde mich im Sturm umbrausen,
ob ich vor Glück auch laut mal jubeln kann,
du nimmst mich an, ganz gleich wie ich auch komme
und tröstest mich mit deiner starken Hand.

© Christina Telker

http://lyriktraum.cms4people.de/index.html

Feel the difference! Spielstationen zur Jahreslosung 2015

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Zwei Spielaktionen machen sensibel für den anderen Anderen

Jesus Christus ist ein sehr persönlicher Freund und Wegbegleiter, (differenz)sensibel für unsere je ganz eigene Persönlichkeit. Hier werden zwei Spielaktionen vorgestellt, die den Gottesdienst-Feiernden jeneSensibilität nahe bringen wollen.

von Steffen Kaupp, Pfarrer und Projektreferent EJW, Stuttgart

aus:
mal angenommen – Jugendgottesdienstmaterial 2015
Das Heft gibt’s für 6,90 € bei ejw-buch.de
und beim Evang. Landesjugendpfarramt in Württemberg.

„Willkommen!“ – Einander wahr- und annehmen
Für die Startphase des Gottesdienstes

Beschreibung:
Auf verschiedenste Weise werden alle willkommen geheißen, so dass alle es spüren sollen: Sie sind willkommen. Unterschiedliche Rituale des „Willkommen-Heißens“ werden ausprobiert, und zwar so, dass eine/r von vorne das Ritual startet: Jede so begrüßte Person erhebt sich vom Platz und wird ihrerseits zusätzlich zu einer begrüßenden Person. Bis alle im Raum mit diesem Ritual begrüßt worden sind und stehen. Für die nächste Weise nehmen alle wieder Platz. Die Rituale könnten sein: Hand leicht heben und „Hallo“ sagen / Hände kräftig schütteln / leicht auf Schulter schlagen / vorsichtig die Fingerknöchel aneinander bringen / sich umarmen / Handkuss etc.

Download:

Weitere Informationen:

  • Deutschlands vitalste Plattform für Jugos und Alternativgottesdienste:
    jugonet

AN-GE-NOM-MEN! – Gottesdienstentwurf zur Jahreslosung 2015

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Dieser Gottesdienst, ursprünglich gehalten auf einer Jugendpfarrerkonferenz 2014 in Zürich, nimmt das Motiv des Puzzles als Bild für eine Einheit in Verschiedenheit auf und entfaltet, was gegenseitige Annahme in verschiedenen Bereichen des Lebens bedeutet.

Von Stefanie Fritz (Pfarrerin, Sulz am Neckar)
und Raphael Fauth (Pfarrer im EJW. Stuttgart)

aus:
mal angenommen – Jugendgottesdienstmaterial 2015
Das Heft gibt’s für 6,90 € bei ejw-buch.de
und beim Evang. Landesjugendpfarramt in Württemberg.

Vorbereitung
Das Wort „ANGENOMMEN“ wird auf vier verschieden farbige Plakate (mindestens DIN A3, besser DIN A2) geschrieben. Auf dem ersten Plakat steht in großen Buchstaben „AN“ geschrieben, auf dem zweiten „GE“, dann „NOM“ und „MEN“. Anschließend werden die Plakate in Puzzleteile zerschnitten. Die Anzahl der Teile richtet sich nach der Zahl erwarteter BesucherInnen. Jede Besucherin und jeder Besucher muss mindestens ein Puzzleteil erhalten – deshalb besser etwas mehr Teile herstellen.
Im Gottesdienstraum werden vier Stuhlkreise gestellt, die zur Bühne hin offen sind. Im ersten Teil des Gottesdienstes sitzen die BesucherInnen in diesen vier Kreisen, im zweiten Teil wird aus daraus ein großer Kreis gebildet (wenn das vom Raum her möglich ist).

Donwload:

Weitere Informationen:

  • Deutschlands vitalste Plattform für Jugos und Alternativgottesdienste:
    jugonet

 

Gedicht zur Jahreslosung 2015 von Christina Telker

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Herr, du hast mir so viel vergeben,
dass ich dir stets nur danken kann,
doch fällt es schwer in meinem Leben,
den Nächsten auch zu nehmen an.

So mancher Stein liegt da im Wege,
so manche Bitternis mich quält,
da hilft auch selbst kein guter Wille,
nur du allein die Wunden stillst.

Gern möchte ich deinem Beispiel folgen,
vergeben jedem, wer`s auch sei,
doch fehlt`s an Kraft oft für die Liebe,
ich bitte dich Herr, steh mir bei!

Schenk du mir Kraft zur Nächstenliebe,
hilf zu vergeben, wo es schwer,
aus deinem treuen Vaterherzen,
sende mir die Nächstenliebe her.

So kann ich einst vielleicht vergeben,
dem anderen auch seine Schuld,
weiß ich mich doch bei dir geborgen,
und angenommen mit Geduld.

© Christina Telker