Die Jahreslosung 2014 im Religionsunterricht der Grundschule

2013-11-06_banner_jahreslosÜber dem Jahr 2014 steht die Jahreslosung „Gott nahe zu sein, ist mein Glück“ (Psalm 73, 28). Ein Psalmvers, der auch Kinder ansprechen kann und den es lohnt, auch im Religionsunterricht in den Blick zu nehmen. Im Folgenden möchte ich zunächst ein paar Gedanken zu „Glück“ ausführen und dann Anregungen für den Religionsunterricht in der Grundschule geben.

Gedanken zur Jahreslosung

„Glück“ ist das Wort, das sich einprägt und beim Lesen hängen bleibt. Ein Wort, das ganz unterschiedlich besetzt ist und uns in unterschiedlichen Kontexten begegnet. „Viel Glück und viel Segen“ singen wir zum Geburtstag und sprechen von Glückspilzen und Glückskindern. Wenn etwas gelingt oder glückt, dann sind wir glücklich, manchmal beglücken wir auch andere mit dem, was wir tun. Oft wird von Glück im Gegensatz von Unglück oder Pech gesprochen, was sich beispielsweise zeigt, wenn jemand verunglückt. Das Wort Glück verwenden wir in unserem Alltag mehr als uns im ersten Moment bewusst ist.

Etymologisch steht Glück im Zusammenhang mit „Heil“ und „selig“, zwei Begriffen, die in der Bibel an unterschiedlichen Stellen eine Rolle spielen, z.B. in der Heilsgeschichte, in Heilungswundern oder in den Seligpreisungen. Heil kann Glück, (glücklicher) Zufall, Gesundheit, Heilung, Rettung oder Beistand bedeuten. Im Christentum nahm Heil auch die Bedeutung der Erlösung von Sünden an. Selig kann neben glücklich die auch gesegnet bedeuten.

Hinter dem, was der Psalmist hier in einem kurzen, einfachen Satz „Gott nahe zu sein, ist mein Glück“ zum Ausdruck bringt, stecken viele – sicherlich auch gegensätzliche – Lebenserfahrungen. Doch es gelingt ihm, diese aus der Perspektive des Gelingens zu betrachten. – Das Glas ist nicht halb leer, sondern halb voll.

Im Leben erleben und erfahren auch Kinder ganz unterschiedliche Situationen. Solche die wirklich Freude, Glück und Seligkeit auslösen, aber auch solche, in denen sie das Gefühl haben, alleine dazustehen, ein Unglücksrabe oder Pechvogel zu sein.
Wir wissen auch, dass manche Menschen einen optimistischen, andere einen eher pessimistischen Blick haben und dementsprechend Situationen unterschiedlich deuten. Von daher ist es spannend und lohnend zugleich, mit den Kindern darüber nachzudenken, ob Glück etwas mit der persönlichen Deutung von Situationen zu tun hat bzw. ob man Glücklichsein lernen kann.
Schließlich kann das Glück/ Glücklichsein auf Gott bzw. die eigene Beziehung zu Gott bezogen werden.

Autorin:
Damaris Knapp
ptz Stuttgart

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