In der Jahreslosung heißt es, dass alles, was wir tun, „in“ Liebe geschehen möge. Es heißt nicht „durch“ oder „mit“ Liebe.
Diese Gestaltung der Jahreslosung greift die räumliche Grundbedeutung von „in“ auf und stellt Liebe als Raum dar. Liebe als Raum vorzustellen, macht sie groß. Sie ist nicht nur etwas Intimes innerhalb von engen oder gar bloß exklusiven Beziehungen. Liebe wird in der Bibel ganz groß gedacht. Wir glauben Gott als Liebenden und so wird die ganze Welt, sogar das All, zu einem Raum der Liebe. Gott liebt die Welt (Joh.3,16).
Dieser große Raum der Liebe entspricht dem Begriff der agape. Dieses griechische Wort ist überall im Neuen Testament der Begriff, den wir mit „Liebe“ übersetzen. Diese Liebe ist die „Nächstenliebe“. Sie ist nicht – wie in unserem Alltagssprachgebrauch häufig – primär eine Emotion, sondern eine Haltung und eine Tat. Christliche Liebe ist nach dem Vorbild Jesu bereit, sich selbst dem andern zu schenken mit dem Ziel, für ihn und die Gemeinschaft das Beste zu tun. Christliche Liebe ist unabhängig von Sympathie und gründet in Verantwortung.
Meine Gestaltung der Jahreslosung ist eine Kritik an der Engführung von Liebe auf das Herzsymbol, wie sie in den allermeisten Gestaltungen der Jahreslosung vorkommt. Aber das Herz steht meistens dafür, dass man das, was man sowieso tut, doch bitte nett und lieb und mit Emotion tun soll.
Ich habe in den Raum einen Strauß von Tätigkeiten gestellt. „Alles, was ihr tut“ im persönlichen Leben, in der Arbeit, in Kirche und Gesellschaft soll angedeutet sein. Da hat dann natürlich auch das Herz seinen Platz als Symbol für die herzlichen Beziehungen. Wichtiger aber ist mir das freundliche Gesicht und die Hände, die sich zum Tun heben.
Die Grafiken stelle ich zur freien Verwendung zur Verfügung, Nachfrage nicht erforderlich. Natürlich freue ich mich auch, wenn ich über eine Verwendung eine Nachricht bekomme. Mailadresse: seibold@kirchbau.de.
Obiges Motiv der Jahreslosung als PDF. Andere Versionen, auch zum Ausmalen, finden Sie auf der Homepage von Herrn Seibold.